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Montag, 28. Oktober 2024
Magnitude 2024 – ASB Ulm nimmt an EU-Katastrophenschutzübung teil
Vom 24. bis 26. Oktober haben die verschiedenen Behörden und Organisationen des Katastrophenschutzes aus Baden-Württemberg mit internationaler Unterstützung die Zusammenarbeit im Katastrophenfall geübt. Gemeinsam mit Österreich, Griechenland, der Schweiz und Frankreich wurde ein Erdbebenszenario im Bereich des Oberrheins simuliert. Die Übung soll neue Erkenntnisse im Bereich des Katastrophenschutzverfahrens der EU („Union Civil Protection Mechanism“, UCPM) liefern.
Für den ASB Baden-Württemberg e.V. nahmen über 40 ASB-Einsatzkräfte teil, davon acht vom ASB Ulm. Die Katastrophenschutzübung bot ihnen eine sehr gute Gelegenheit ihre Kenntnisse und Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und gemeinsam mit internationalen Teams zu arbeiten. Die ASB-Einsatzkräfte betrieben im Rahmen der Übung, gemeinsam mit den anderen Organisationen, 24 Stunden lang einen „Behandlungsplatz 25“ am Übungsort Mosbach.
Die ersten Eindrücke, Erfahrungen und Erkenntnisse der Großübung sind durchweg positiv: Das Zusammenspiel funktionierte gut, auftretende Probleme wurden gemeinsam schnell gelöst.
Die Such- und Rettungsteams haben unzählige Vermisste und Verschüttete gefunden. Rettungskräfte haben Verletze gerettet und versorgt. Einsatzkräfte haben mit schwerem Gerät Wege und Plätze von Schutt und eingestürzten Gebäudeteilen geräumt sowie eine Strom- und Wasserversorgung auf die Beine gestellt und betrieben. Bestatter und Polizei übten gemeinsam das Bergen und Identifizieren von Verstorbenen. Für das Land Baden-Württemberg und auch für den europäischen Katastrophenschutz war die Magnitude-Übung ein großer Erfolg. Das Zusammenspiel von hauptamtlichen und ehrenamtlichen, von internationalen, nationalen und baden-württembergischen Einsatzkräften war die große Herausforderung und hat gut funktioniert. Auftretende Probleme wurden gemeinsam schnell gelöst.
„Es lief nicht alles perfekt – und das war gut so. Denn wir üben auch, um Fehler zu finden, zu lernen und um uns weiter zu verbessern. Mein herzlicher Dank gilt allen an der Übung Beteiligten. Wir haben uns und die internationale Zusammenarbeit ein gutes Stück nach vorne gebracht. Und alle Einsatzkräfte sind gesund und heil aus der Übung gekommen, es gab keine ernsthaften Verletzungen“ stellte der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl nach Gesprächen mit den Einsatzkräften am 26. Oktober fest.
Die Übung hat auch gezeigt, dass das EU-Katastrophenschutzverfahren (Union Civil Protection Mechanism - UCPM) gute Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit bei gravierenden Schadenslagen eröffnet. Es schafft im Bereich des Katastrophenschutzes neue und auch internationale Ansätze, um Katastrophen wirkungsvoll zu begegnen. Das UCPM ermöglicht eine internationale Zusammenarbeit, insbesondere bei großflächigen und lang andauernden Einsätzen. Einsatzkräfte können damit schnell, planvoll und koordiniert zusammenwirken sowie einheitlich vorgehen. Genau darum ging es im Kern bei der EU-Großübung Magnitude. Und es ging darum, bei nationalen Planungen stets auch mögliche internationale Aspekte mit zu berücksichtigen. Wichtig ist für Baden-Württemberg dabei vor allem auch der Aspekt des Ehrenamts: Während in vielen europäischen Ländern der Katastrophenschutz durch hauptamtliche Organisationen gestellt wird, ist der überwiegende Anteil des Katastrophenschutzes in Baden-Württemberg durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gewährleistet.